Die 24. Sportwoche des Skiclub Haarhausen ging dieses Jahr mit 34 Personen ins Skigebiet von Serfaus-Fiss-Ladis. In der Nacht zum 7.Februar startete der Bus in Richtung Tirol. Nachdem wir unterwegs das beliebte Busfrühstück eingenommen hatten, trafen wir am Morgen in Fiss ein. Der Ort Fiss  gelegen auf der Oberinntaler Sonnenterrasse mit Bauernhöfen im typischen Tiroler Stil ist geprägt durch eng verbaute und verwinkelte Gassen. Diese Gassen stellten auch unseren Busfahrer (Kucki) vor eine besondere Herausforderung, das gebuchte Hotel zu erreichen.

Das Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis erstreckt sich über 185 Pistenkilometer auf einer Höhe von 1200 bis 2800 Meter. Eigentlich als Familienskigebiet bekannt und ganz besonders auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet bietet es jedoch eine Vielzahl von Pisten jeglichen Schwierigkeitsgrades mit blauen Pisten für die Anfänger bis zu 12 schwarzen Pisten für die Experten, breiten Carving-Hängen für die Genuss-Skifahrer und jede Menge Möglichkeiten für Tiefschneeabfahrten.

Samstagnachmittag gingen schon viele bei strahlendem Sonnenschein und Fön auf die Piste, um einen ersten Eindruck vom Skigebiet zu gewinnen. Und so staunte man nicht schlecht als man nach dem Einsteigen in die Almbahn plötzlich eine Stimme aus dem Lautsprecher hörte.

Die Almbahn ist eine in dieser Saison neu erbaute Gondelbahn mit sogenannten Themengondeln. Während der Fahrt lernt der Passagier die Tiere der Region und ihre natürliche Umgebung näher kennen durch eine Ansage vom Tonband über das Wappentier der jeweiligen Gondel. Und wer erwartet schon einen Strandkorb am Rande der Piste? Verteilt im Skigebiet stehen an exponierten Stellen Strandkörbe, Liegestühle oder Hängematten, um auch mal die Sonne und die Aussicht zu genießen. Da merkte man schon, dass hier mehr geboten wird als nur Schifahren. Das Angebot an Rahmenprogramm sucht seinesgleichen. So besuchten einige am Dienstagabend auf der Möseralmabfahrt den „Fisser Nightflow“. Eine sehr beeindruckende Nachtshow mit Demofahrten von150 Skilehrern und Pistenraupen, jede Menge Spezialeffekten und Abschluss-Feuerwerk.

Ebenso gibt es auch jede Menge Möglichkeiten für einen gepflegten Apres-Ski. Da ab 17 Uhr in den Hütten auf dem Berg nichts mehr ausgeschenkt wird und die Pisten nicht mehr befahren werden durften, verlagert sich alles in den Ort. Wo zunächst nahe der Gondelstation in der Hexenalm nach „Holländer Art“ kräftig für Stimmung gesorgt wurde. Oder aber im Hackls Kaller , wo man für 10 Schnäpse ein Apres-Ski-Triathlon T-Shirt gratis bekam. Da am Ende fast die ganze Gruppe mit T-Shirts versorgt war, kann sich jeder die Anzahl der Schnäpse selbst ausrechnen. Heut is so an scheener Tag!

Aus der ortsansässigen Skischule hatten wir einen Skilehrer engagiert, so dass am Montag ein Grundkurs für Fortgeschrittene angeboten wurde. Am Dienstag konnte man das Carven erlernen. Skilehrer Johannes erklärte sehr anschaulich, wie man es schaffen kann, den Schwung von Anfang bis zum Ende auf der Kante zu fahren. Durch Übungen an den passenden Hängen konnte man die Technik und richtige Haltung auf dem Ski verinnerlichen, so dass sich am Ende bei jedem ein Erfolgserlebnis einstellte. Da es in der Nacht sehr viel geschneit hatte, war am Mittwoch Tiefschneefahren angesagt. Unter der ortskundigen Führung von Skilehrer Johannes ging es abseits der Piste bei immer noch starkem Schneefall zwischen den Bäumen hindurch.

Die Nachtwanderung am Mittwochabend wurde angeführt vom unserem Hauswirt, der unterwegs die Umgebung erläuterte und auch einige Anekdoten aus seiner Jugend zum Besten gab. Das Ziel war der „Weiberkessel“, eine Hütte mit Livemusik, wo man gemütlich zusammen sitzen konnte. Mit dem Pistenraupen-Taxi ging es dann wieder zurück nach Hause.

Am Donnerstag war Spannung angesagt. Bei bestem Rennwetter sollte der Clubmeister und die Clubmeisterin auf einer Riesenslalomstrecke ermittelt werden. Mit Hilfe der Skischule wurden folgende Zeiten und Platzierungen ermittelt:  Clubmeisterin bei den Damen wurde Anke Beutel mit einer Zeit von 43,64 sec, zweite wurde Eva Reinheimer (45,87) und dritte Inge Gruß (46,57). Clubmeister bei den Herren wurde Bernd Burmann mit einer Zeit von 34,83 sec, zweiter wurde Stefan Schlitt (34,86) und dritter Markus Becker (36,16). In der 2. Männergruppe(Senioren) wurde Gerhard Wilhelm erster mit 39,88 sec., zweiter Paul Vaupel (41,01) und dritter Theobald Fischer (41,41).

Im Rahmen der abendlichen Siegerehrung wurde erstmalig dieses Jahr auch der schnellste Haarhäuser beim Skirennen geehrt. Es war Manfred Keil mit einer Zeit von 41,42 sec. Eine weitere Ehrung erhielt Paul Vaupel  für die 10. Teilnahme an einer Skiclubfahrt. Dafür erhielt er ein T-Shirt bedruckt mit Jahreszahl und Ziel der teilgenommenen Fahrten. Anschließend wurden die Sieger bis in die Nacht noch ordentlich gefeiert. Der Freitag zeigte sich dann wieder so wie die ganze Woche  mit wechselhaftem Wetter. Aber es lies sich keiner davon abbringen, auch den letzten Skitag zu genießen.

Kategorien: Fahrtberichte